ZAHLEN - DATEN - FAKTEN
Schulden und Überschuldung sind ein stetig wachsendes Problem in unserer Gesellschaft. Wir alle sind betroffen von der Verschuldung des Staates, die in rasantem Tempo anwächst. Momentan verzeichnen wir einen Zuwachs von ca. 4.000 € je Sekunde. Für jeden von uns sind das Schulden in Höhe von ca. 20.000 €. Zur Veranschaulichung finden Sie unter diesem Link einen Blick auf die stets aktuelle Schuldenuhr:
Für die Verschuldung der Privathaushalte gibt es leider keine genauen Zahlen, laut der Deutschen Bundesbank waren es im Jahr 2005 ca. 1,57 Billionen EUR Schulden, also fast soviel wie die staatlichen Schulden. Demgegenüber steht ein privates Vermögen von ca.4,2 Billionen EUR. Umgerechnet sind das Netto 2,63 Billionen EUR plus, also ca. 70.000 EUR Vermögen je Haushalt, im Schnitt.
Den vermögenden Haushalten steht eine wachsende Zahl von überschuldeten Einzelpersonen gegenüber. Überschuldet sind sie dann, wenn Ihre Einnahmen von einem Jahr nicht ausreichen um alle Schulden abzudecken. Genaue Zahlen gibt es kaum, aber die bekannten Veröffentlichungen gehen von ca. 6 Millionen Betroffenen in Deutschland und etwa 320.000 in Berlin aus.
All diese überschuldeten Menschen haben zusammen Verbindlichkeiten in Höhe von ca. 228 Mrd. EUR und somit im Schnitt ca. 37.000 EUR Schulden (siehe Creditreform 2009).
Als Hauptursachen von Überschuldung gelten noch immer Arbeitslosigkeit, Krankheit und Trennung. Diese häufig unerwarteten Schicksalsschläge bringen auch das stabilste Finanzsystem ins Wanken, da erhebliche Einkommenseinbußen oder Doppelbelastungen zu tragen sind.
Aber immer häufiger finden sich auch andere Ursachen für frühzeitige und dauerhafte Überschuldung, so z.B.
Aus diesen Gründen ist es u.a. eine Forderung der Schuldnerberatungen im Land, in allen Schulen und Ausbildungsstätten ein entsprechendes Unterrichtsfach, etwa „Umgang mit Geld“ einzuführen, um, wie in anderen Ländern, frühzeitig und sinnvoll präventiv einwirken zu können. Besonders Kindern und Jugendlichen fehlen wichtigste Basisinformationen zu Verträgen, Geld, Geldeinteilung, Kosteneinschätzungen bezüglich Wohnung, Auto, Versicherungen, Freizeit etc..
Vertiefende Informationen zum Thema Überschuldung finden Sie auf den Informationsangeboten der Schufa (Schuldenkompass) und Creditreform (Schuldenatlas).